Elon Musk vs. Sam Altman

Elon Musk

Geschichte von OpenAI

2012 lernten sich Sam Altman und Elon Musk im Silicon Valley kennen. Musk war zu dieser Zeit mit SpaceX im Aufschwung und besessen von der Idee, die Menschheit auf den Mars umzusiedeln. Ein Gespräch mit Demis Hassabis (Mitbegründer von DeepMind) machte ihm jedoch eine neue Bedrohung bewusst: Was passiert, wenn künstliche Intelligenz nicht nur auf der Erde, sondern auch im All die Kontrolle übernimmt?

Kurz darauf investierte Musk in DeepMind. Als das Unternehmen jedoch 2014 an Google verkauft wurde, war er außen vor – und noch besorgter über die Entwicklung von KI unter der Kontrolle großer Tech-Konzerne.

Im Jahr 2015 kam es auf einer Party zu einem Streit zwischen Musk und Google-Gründer Larry Page. Page sprach von einer Zukunft, in der Mensch und Maschine verschmelzen, um die Welt zu verbessern. Musk hingegen warnte, dies könne das Ende der Menschheit bedeuten. Page warf Musk vor, ein „Speziesist“ zu sein – jemand, der den Menschen über andere Spezies stellt.

In der Folge intensivierten Musk und Altman ihren Austausch. OpenAI wurde gegründet – mit der Idee, eine sichere, menschenzentrierte KI zu entwickeln. Altman holte Greg Brockman ins Team, während Musk den renommierten Forscher Ilya Sutskever von Google abwarb.

Die Entwicklung verlief jedoch schleppend. Von der angekündigten Investitionssumme von 1 Milliarde US-Dollar flossen zunächst nur rund 100 Millionen. Ende 2016 wurde deutlich: Künstliche Intelligenz benötigt weitaus mehr Datenleistung und Rechenpower als klassische Suchanfragen.

OpenAI stand damit vor einer Herausforderung: Es brauchte deutlich mehr Kapital, war jedoch als Non-Profit-Organisation gegründet – was Investoren abschreckte. Genau an diesem Punkt begann der Konflikt zwischen Altman und Musk, der später zur Spaltung führen sollte.